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Marie MikuszeitAlter: 74 Jahre18831957

Name
Marie Mikuszeit
Vornamen
Marie
Nachname
Mikuszeit
Geburt 15. August 1883 27 25
Adresse: im elterlichem Hause
Geburt eines BrudersJohann Mikuszeit
16. Dezember 1886 (Alter 3 Jahre)
Geburt eines BrudersMax Mikuszeit
20. Oktober 1887 (Alter 4 Jahre)
Tod einer SchwesterEva Mikuszeit
um 1887 (Alter 3 Jahre) Alter: 5
Ursache: Masern
Notiz: Zu der Zeit war in der ganzen Umgebung keine ärztliche Hilfe erreichbar.
Geburt einer SchwesterMadline „Madle Magdalene Madeline“ Mikuszeit
27. Dezember 1890 (Alter 7 Jahre)
Volksschule um 1890 (Alter 6 Jahre)
Konfirmation 1897 (Alter 13 Jahre)
Notiz: Pfarrer Brausch, lit. Gottesdienst
Geburt eines BrudersDavid Mikuszeit
1898 (Alter 14 Jahre)
Adresse: Elterliche Wohnung
Beruf
Dünen-Befestigungsarbeiten auf der kurischen Nehrung
um 1899 (Alter 15 Jahre)
Beruf
Dünen-Befestigungsarbeiten auf der kurischen Nehrung
um 1901 (Alter 17 Jahre)
Beruf
Magd
um 1903 (Alter 19 Jahre)
Adresse: Bauer Krauleidies
Beruf
Magd
um 1906 (Alter 22 Jahre)
HeiratMartin CwikisDiese Familie ansehen
um 1908 (Alter 24 Jahre)

Geburt einer Tochter
#1
Madlene Cwikis
11. Juni 1910 (Alter 26 Jahre)
Geburt einer Tochter
#2
Anna Cwikis
19. Februar 1914 (Alter 30 Jahre)
Tod eines BrudersDavid Mikuszeit
1918 (Alter 34 Jahre)
Ursache: gefallen
Notiz: Liste Preußen 1125, Deutsche Verlustlisten Ausgabe 1871 vom 29.04.1918, Seitenzahl 23306


Geburt eines Sohns
#3
Willy Zwickies
12. Januar 1920 (Alter 36 Jahre)
Geburt eines Sohns
#4
Heinrich Zwickies
1. September 1921 (Alter 38 Jahre)
Tod eines VatersDawid Mikuszeit
31. März 1928 (Alter 44 Jahre)
Tod einer SchwesterMadline „Madle Magdalene Madeline“ Mikuszeit
15. März 1930 (Alter 46 Jahre)
Ursache: Brustkrebs
Notiz: Foto 1: Ihr Sohn Walter ist gut zu erkennen. Links neben Ihm ist seine "Stiefmutter" in "Speh" aus Schwenzeln. Es kam aber anders...
Notiz: Foto 2: verlassener Hof Schimkus/Mikuszeit nach dem WK II
Notiz: Foto 3: Hof um 1932



Tod einer MutterMare (Marie) Konrad
14. August 1931 (Alter 47 Jahre)
Tod eines BrudersJohann Mikuszeit
17. Juni 1949 (Alter 65 Jahre)
Heirat eines KindsDieter GerkauAnna CwikisDiese Familie ansehen
Typ: Kirchliche Trauung
29. Januar 1956 (Alter 72 Jahre)
Tod 9. September 1957 (Alter 74 Jahre)
Chronik um 1958 (3 Monate nach Tod)

Notiz: Die fünf Zweige des Stammes
Bestattung

Notiz: Foto: Peter Wallat 2013

Religion
evangelisch

Familie mit Eltern - Diese Familie ansehen
Vater
Mutter
Heirat: nach 1880Kinten
3 Jahre
ältere Schwester
Eva Mikuszeit
Geburt: um 1882 25 24Suwehnen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen
Tod: um 1887Suwehnen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen
19 Monate
sie selbst
3 Jahre
jüngerer Bruder
10 Monate
jüngerer Bruder
3 Jahre
jüngere Schwester
8 Jahre
jüngerer Bruder
Familie mit Martin Cwikis - Diese Familie ansehen
Ehemann
sie selbst
Heirat: um 1908
2 Jahre
Tochter
4 Jahre
Tochter
6 Jahre
Sohn
20 Monate
Sohn

Konfirmation

Pfarrer Brausch, lit. Gottesdienst

Chronik

Die fünf Zweige des Stammes Marie: geboren am 15.Dezember1882 im elterlichen Hause in Suwehnen. Sie war nach der erstgeborenen und im 5ten Lebensjahr verstorbenen Eva die Älteste unter uns Geschwistern. So hatte sie auch den schwersten Stand, weil sie sowohl in der Wirtschaft wie in der Kindererziehung herangezogen wurde. Sie besuchte wie ihre Eltern die Volksschule in Stankischken, später zu Feilenhof eingemeindet. Mit 14 Jahren wurde sie unter Pfarrer Brausch in der evangelischen Kirche in Kinten auf Wunsch der Eltern im litauischen Gottesdienst konfirmiert. Mehrere Sommer beteiligte sie sich an den Dünen-Befestigungsarbeiten auf der kurischen Nehrung 2 Jahre in Pillkoppen und weitere 2 Jahre in Perwelk. Obwohl auch im elterlichen Betriebe genügend Arbeit vorhanden war, galt es doch darum Geld Seite 30 zu verdienen, damit die Schuldenlast die auf die elterliche Wirtschaft lastete getilgt werden konnte. Als die Befestigungsarbeiten eingestellt wurden nahm sie eine Dienststelle bei dem Bauer Krauleidies in Gaitzen an. Der Jahresverdienst floß restlos den Eltern zu. Ein weiteres Jahr diente sie bei einem Bauer in Minge. Als sie das 20 Lebensjahr überschritten hatte fanden sich auch die Freier. Indeß war sie zur Winterzeit unter Anleitung der Mutter emsig dabei ihre Aussteuer vorzubereiten. Während die Mutter das Spinnrad in Schwung hielt, saß sie im Webstuhl und fertigte sich das schönste Hausleinen, die verschiedenartigsten Gewebe für Röcke der litauischen Tracht und anderes mehr. Der rechte Freier war der Bauernsohn Martin Zwikies aus Schwenzeln. Er holte sie im folgenden Sommer heim. Seite 31 Die Hochzeit wurde in Schwenzeln 3 Tage gefeiert. Aus ihrer Ehe sind vier Zweiglein hervorgegangen. Dem Alter nach sind es die Madline, die Anna, der Willi und der Heinrich. Während ich dieses niederschreibe befinden sich ihre Kinder wie folgt: Madline hatte einen Lilischkies geheiratet und blieb da sie in den Fluchttagen Oktober 1944 nicht mehr durchkam mit ihren Eltern in der Heimat zurück. Ihr Ehemann stand im Felde. Anna, die das Erbe antreten sollte, hilft noch heute den Eltern im Betriebe. Ihre Heiratsabsichten wurden durch den Krieg vereitelt. Willi und Heinrich waren zur Wehrmacht einberufen. Willi hat nach Rückkehr aus der Gefangenschaft in Böhlen bei Leipzig ein schleßisches Flüchtlingsmädel geheiratet. Beide stehen daselbst in Arbeit. Aus ihrer enstammt eine Tochter, die Marlies. Seite 32 Heinrich, der bei dem Zusammenbruch des zweiten Weltkrieges in russischer Gefangenschaft geriet und mit andern Leidensgenossen mit dem Lastauto ins ungewisse abtransportiert werden sollte, flüchtete vom Wagen, verschaffte sich Zivilkleider und schlug sich so nach Bremen durch. Während er daselbst längere Zeit in Arbeit stand, lernte er eine junge Witwe aus Bremen kennen, mit der er kurz entschlossen die Ehe einging. Heinrich hat einen Stammhalter nachzuweisen. Nach seinen Angaben geht es ihm gut. Marie steht heute im 69. Lebensjahr. Ihr Lebensgefährte ist etwa 7 Jahre älter. Nach der Besatzung des einstigen Memelgebietes durch die Russen, leben sie heute nicht mehr in gesicherten Verhältnissen, denn wie verlautet, sollen auch die abgelegenen Gebiete zu Kolchosen zusammengeschlossen werden, richtig gesagt, verstaatlicht werden, während die Eigentümer von Grund Seite 33 und Boden nur noch Kolchosenarbeiter zu spielen haben. So soll das einstige hochentwickelte Memelgebiet in ihrer Kultur um ein Jahrhundert zurückgesetzt werden. Am 16. Januar 1956 schreibt die Tochter Anna daß ihre Hochzeit mit Dieter Gerkau am 29. Januar 1956 stattfindet. Die kirchliche Trauung soll am gleichen Tage in der Kirche zu Prökuls vollzogen werden. Wir sind zu dieser Feier eingeladen worden. Infolge der politischen wie auch räumlichen Verhältnisse ist unsere Teilnahme unmöglich. Wie wir von anderer Seite vernehmen soll der Freier Gerkau um 18 Jahre jünger sein als seine Ehefrau. Seite 34 Bilduntertitel: Willi, der 2.Sohn der Marie mit seiner jungen Frau Seite 35 Abschied Ende September 1957 als an uns beiden die Nachricht ergangen war, daß wir mit dem 1. Oktober 1957 von Bodenfelde in Niedersachsen nach Hilden im Rheinland zu unseren Kindern (Kurt und Gertrud) umgesiedelt werden, erhielten wir auch einen Brief von der Nichte Anna Gerkau, geborene Zwikies, mit der traurigen Nachricht, daß ihre Mutter (meine Schwester) am 9.September 1957 um die Mittagszeit heimgegangen ist. Für mich war diese Nachricht besonders schmerzlich, weil mich die letzte von den Geschwistern des elterlichen Hauses nun in die Ewigkeit eingegangen ist. 2 Schwestern Marie und Madle und 3 Brüder Johann, Max und David waren unter der elterlichen Obhut herangewachsen. David, der an seinem 19. Geburtstage im ersten Weltkriege 1914/18 ins Feld einrücken mußte, kehrte nicht wieder. Er ist im Seite 36 letztem Kriegsjahr auf französischem Boden gefallen. Als zweite hat die Madle von uns Lebenden als noch junge Frau Abschied genommen. Ihr folgte mein Bruder Johann am 17. Juni 1950 in die Ewigkeit. Nun hat der unerbittliche Tod auch die Älteste von uns Geschwistern abgerufen. Wie unfehlbar erfüllen sich die Worte der Schrift, wo es heißt: „Unser Tod ist der Sünde Sold“! Ein jeder Abruf soll für uns eine Mahnung sein: Bist du für deinen Abruf bereit?! Möge uns der dreieinige Gott, der ein Anfang war, der da ist und der da bleiben wird uns aus Gnaden in der Ewigkeit wieder vereinen? Beifügend ein Bild meiner Schwester mit ihrem Ehemann aus dem Jahre 1956. Seite 37 Bildunterschrift: Meine Schwester Marie Zwikies und ihr Mann. Am 9. September 1957 daheim verstorben. (Marie) Am 1. Mai 1959 daheim beerdigt. (Martin Zwickies)

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Notiz: Foto: Peter Wallat 2013
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